Haiti: Nach dem Wirbelsturm

Gut drei Monate sind vergangen seit der Wirbelsturm Matthew die Karibik heimgesucht hat. Die Folgen sind noch immer zu sehen – und vor allem zu spüren.

Einer der heftigsten Wirbelstürme der letzten Jahre kostet hunderte Menschen das Leben, zerstört zahlreiche Häuser und verwüstet fruchtbares Ackerland. Die Folge sind steigende Preise für Grundnahrungsmittel. Haiti, ohnehin das Armenhaus der westlichen Hemisphäre und wirtschaftlich am Boden, wird damit noch weiter zurückgeworfen. Die Ärmsten im Land kämpfen um ihr Überleben.

Langfristige Hilfe
Direkt nach dem Sturm helfen wir schnellstmöglich mit der Verteilung von Lebensmitteln. 250 Familien im Umfeld unseres Partners in Léogâne werden für die nächsten Monate regelmäßig versorgt und können sich so auf ihre Zukunft konzentrieren. Wir helfen jedoch auch individuell und unbürokratisch, wie z.B. der Alleinerziehenden Romene mit ihren sechs Kindern. Mit unserer finanziellen Unterstützung und dem tatkräftigen Einsatz unserer haitianischen Partner entsteht zurzeit ihr neues Heim. Dafür ist sie sehr dankbar, alleine hätte sie dies wohl nicht geschafft.

Ein weiterer Brennpunkt der Not befindet sich in der Gegend von Les Cayes. Dort sind in manchen Dörfern bis zu 80% der Häuser beschädigt und nicht mehr bewohnbar. In spontan entstandenen Camps sammeln sich Betroffene in der Hoffnung auf Hilfe von außen. Wir verteilen auch in einem solchen Lager Nahrungsmittel und ermöglichen durch die Verteilung von Plastikplanen wenigstens einen provisorischen Schutz vor Regen. Das weitere Augenmerk richtet sich jedoch auf die Wiederherstellung der Lebensgrundlagen.  Hier kommen Ziegen aus unserem Geschenke-Shop zu einem segensreichen Einsatz. Für fünfzig dieser Familien haben wir die Finanzen für je eine Ziege bereits übermittelt, weitere werden im Lauf der nächsten Wochen folgen.

Für die Menschen in Haiti bedeutet es viel, in ihrer existentiellen Not nicht vergessen zu sein. Spenden und Ziegen sind weiterhin sehr willkommen.