libanonUebersicht

libanon2 slBrennpunkt Libanon

Der Brandherd Syrien ist zum Flächenbrand geworden und hat neben anderen angrenzenden Ländern besonders den Libanon in Mitleidenschaft gezogen.

Hilfe für Flüchtlinge
Zu den regulären vier Millionen Einwohnern des Libanons sind in den vergangenen Jahren mehr als 1,5 Millionen Flüchtlinge dazugekommen. Die Missstände in den Flüchtlingslagern im völlig überforderten Libanon sind zermürbend.

Wir versorgen mit unseren Partnern zusammen seit 2012 über 600 Familien in Flüchtlingslagern und anderen Unterkünften mit Lebensmittelpaketen und nach Bedarf mit weiteren Hilfsgütern wie Matratzen, Decken und Heizöfen mit Benzingutscheinen für die kalte Jahreszeit. Wir kümmern uns vereinzelt auch um die Versorgung mit Medikamenten und finanzieren notwendige Operationen.

Viele der Flüchtlinge sind traumatisiert. Deshalb legen wir bei unserem Hilfsprogramm nicht nur Wert auf materielle Versorgung, sondern auch auf persönliche Betreuung, soweit es uns möglich ist.

Lernen für die Zukunft
Das Leben in den Flüchtlingslagern ist monoton, langweilig und von Perspektivenlosigkeit durchzogen. Und die Aussicht der Kinder, nach Jahren im Flüchtlingscamp als Analphabeten nach Syrien zurückzukehren, ist wenig erbauend.

Mitte 2013 haben wir eine erste Schule in der Küstenregion gestartet. Der geregelte Ablauf und Schulunterricht macht den Alltag für die Flüchtlingskinder erträglicher, weckt Hoffnung und regt den Verstand an. Die Lehrerinnen und Lehrer sind Syrer und unterrichten anhand des syrischen Lehrplans, damit die Kinder bei der Rückkehr möglichst nahtlos den Anschluss finden. Gegenwärtig unterrichten wir 160 Kinder. Die neun vollzeitlich angestellten Lehrerinnen und Lehrer und weitere Mitarbeiter – ebenfalls Flüchtlinge aus Syrien – generieren in ihrer Funktion ein eigenes Einkommen und sind nicht mehr auf fremde Hilfe angewiesen.

Im Bekaa-Tal ist eine weitere Schule gegründet worden.