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Südsudan: Neues Projekt in Aroyo

Aroyo im Nordwesten des Südsudan ist an einem kleinen Fluss gelegen. In einem Land, das für seine Wasserversorgung auf die Regenzeit angewiesen ist, etwas Besonderes. Ebenso besonders ist die 2015 von Nehemia gegründete Aroyo-Schule – die einzige weit und breit.

Weit und breit nur Armut

Die Gegend um Aroyo in der Region Aweil ist sehr arm und es herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit. Zudem ist ein auffallend hoher Anteil der 45 000 Menschen, die in Aroyo leben, aufgrund einer von Fliegen übertragenen Infektionskrankheit blind. Die nächstgelegene Klinik liegt zwölf Autostunden entfernt. Aber fast keiner besitzt ein Auto oder könnte sich einen Transport, ganz zu schweigen von den Behandlungskosten, leisten. Elektrizität und moderne Kommunikationsmittel fehlen ebenso wie eine produktive Wirtschaft.

In der Gegend um Aroyo dominieren Naturreligionen, Zauberei und Aberglaube. Auch das hindert die Menschen daran, sich wirtschaftlich zu entwickeln. Der Krieg hat vielen Familien den Vater geraubt, es herrscht ein Mangel an Männern. Es ist daher keine Seltenheit, dass ein Mann mehrere Frauen mit entsprechend hoher Kinderzahl hat. Die Kinder werden zum Betteln geschickt oder gleich auf der Straße ausgesetzt.

Erstmals eine Schule!

Nur mit einem Mindestmaß an Bildung haben Kinder eine Chance, einen Arbeitsplatz zu finden, um diesen Kreislauf aus Bildungsmangel, Armut und Elend zu durchbrechen. Über 380 Kinder besuchen die Aroyo-Schule, die momentan vom Kindergarten an bis zur vierten Klasse Unterricht anbietet. Die Schule wird jedes Jahr um einen Klassenraum und einen Klassenzug erweitert. 16 Lehrer und sechs weitere Angestellte kümmern sich um die Kids. Schulmaterial und –bücher, ein Schulessen und im Regelfall Schuluniform werden gestellt. Abends finden Alphabetisierungskurse für die Eltern statt.

Aroyo-Schule: Eine Schule für Jung und Alt und für eine bessere Zukunft.