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Nicaragua: Auf die richtige Karte gesetzt

Schulen sind Dauerbaustellen. Gut an die aktuellen Gegebenheiten angepasst, hat die Abc-Werkstatt in Nicaragua beeindruckende Auswirkungen – bis hinein ins persönliche Leben der Schüler.

Ingrid Martinez, eine unserer Lehrerinnen, berichtet begeistert über die Erfahrung ihres Schülers: »Vor zwei Jahren starb sein Vater. Und seine Mutter erlitt einen Unfall und konnte aufgrund der permanenten Folgeschmerzen kaum mehr arbeiten. Fermin musste fortan den Haushalt schmeiβen und tauchte immer übermüdet in der Schule auf.

Seine Mitschüler fingen an, für ihn Lebensmittel und Geld zu sammeln, Eltern haben sich angeschlossen. Unter Kollegen beteten wir intensiv für diese Familie. Dann kam Fermin strahlend zu mir und teilte mir mit, eine Therapeutin sei zu ihnen nach Hause gekommen und habe seiner Mutter kostenlos zur Besserung verholfen. Fermin ist dankbar: gegenüber Gott und gegenüber seinen Mitschülern und Lehrern, die viel für die Situation gebetet und praktisch angepackt haben.«

Ingrid ist sichtlich berührt, fährt fort: »Auch ich bin glücklich über das, was Gott gemacht hat, und als mir dann Fermins Schulzeugnis in die Hände kam, brach ich in Tränen aus. Seine Noten waren ausgezeichnet, obwohl er einen so schwierigen Lebensabschnitt zu bewältigen hatte. Und darüber hinaus hat er gelernt, ›auf die richtige Karte zu setzen‹ – auf Gott zu vertrauen.«