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Elias Peru

Er kann laufen!

Elias ist ein außergewöhnliches Kind. Seine Mutter hat dies erst in einem längeren Prozess erkannt.

In Peru gelten behinderte Kinder in erster Linie als Last für ihre Familien, vor allem wenn sie sowohl körperlich als auch geistlich behindert sind – so wie Elias.

Elias und seine Mutter leben in einem Armenviertel von Lima. Vor zwei Jahren verstarb der Vater ganz plötzlich an Krebs und hinterließ eine völlig überforderte Frau mit einem Kind, das besonderer Aufmerksamkeit bedarf. Wie auch andere Familien in ähnlicher Lage unterstützten wir sie soweit wie möglich. In Selbsthilfegruppen bauten unsere Mitarbeiter Elias Mutter auf, wenn sie resignierte. Unsere Sozialarbeiter halfen ihr bei der Beantragung staatliche Gelder, sodass ihr Sohn die nötigen Therapien bekam. Unsere Mitarbeiter schulten die Alleinerziehende im Umgang mit ihrem Kind, wiesen auf seine besonderen Bedürfnisse hin und halfen ihr, darauf einzugehen.

Elias Mutter lernte mit der Zeit in ihrem Sohn keine Last, sondern ein Geschenk zu sehen. Heute ist sie stolz auf jede positive Entwicklung, die er macht. Vor einem halben Jahr erzählte sie voller Freude, dass er endlich stehe. Wir besorgten ihm zur Unterstützung Fußstützen und Krücken. Mit ihnen lernte er laufen. Auch wenn er noch viel Übung braucht, die Begeisterung über diese großen Fortschritte ist groß – bei unseren Mitarbeitern, Elias und seiner Mutter. Alle strahlten sich an, als er durch das kleine Wohnzimmer der Hütte wankte.

In die Freude mischt sich Sorge: Nun ist Elias in der Lage ist, auch mal auszubüchsen. Das macht es für die alleinerziehende Mutter noch schwieriger, einer geregelten Arbeit nachzugehen. Doch anders als in der Vergangenheit resigniert sie nicht automatisch, sondern stellt sich mutig auch dieser Herausforderung. Sie weiß, ihre Selbsthilfegruppe und unsere Mitarbeiter werden sie begleiten und ihr weiterhelfen. Das gibt ihr Kraft und Zuversicht.